Wald 2 [Gedicht]

Gefangen im Walde,
Meiner selbst erneut ist,
erneut ich's nicht aushalte,
sodass mein Ich die Segel hisst,

Weil es will reisen,
durch die weite Welt,
nicht in die Wärme, nicht geborgen,
damit Ich spür, wie man 'was aushält,

Wohl gesonnt durch kaltes Licht,
mein Körper zu frieren beginnt,
Neues überall in meiner Sicht,
Doch die Erinnerung daran immer verschwind'!

Kühler und kühler ich werde,
gefolgt von körperlicher Beschwerde,
der Drang steigt, in den warmen Wald zu kommen,
und was von seiner spendenden Wärme abzubekommen!

Doch die Suche erfolglos wirkt,
das Zurückfinden schwierig ist,
Wieso Welt, du so ungerecht bist!

Wald [Gedicht]

 Ich wander' so umher,
durch den düst'ren Wald,
stehe vor einem Meer,
aus gleißend strahlendem Licht, so kalt.

Dies Licht mich ängstelt,
heraus, auß'en Wald ich nicht will,
Warm der Wald mir schmunzelt,
doch Neues bei Dunkelheit hier seltenst funkelt.

Der Drang nach Neuem immer größer wird,
manchmal sich eine Lichtung im Walde ziert,
Betret' ich sie nun, wächst der Wald hier heiter,
und lässt mich gehen auf die Suche weiter.

Auf dem Weg hinaus ist festes Gestrüpp,
schwierig und langsam ich bin, denn es hält mich stramm fest,
klammert es mein von Neuem ausgemagertes Geripp,
welches mich nicht in der wärmsten Dunkelheit lässt!

Mit Müh' und Arbeit,
eine Wiese unterm Lichtermeer erscheint,
so ist es aber nicht mehr weit,
bis es auf dieser Wiese haint,
und der Wald mich wieder in seiner Wärme hält...